Mittwoch, 6. März 2013

"Bibliotheken: Magistrat der Stadt Kassel will Bürgerentscheid im Juni"

Absicht oder Panne? 
 
Nein, viel schlimmer. Tatsächlich verfolgt die Rot-Grüne Mehrheit in Kassel hier ganz eigene Ziele, ohne Rücksicht auf Verluste.
Allein die Kosten sprechen doch schon gegen den 30.06.13. Welch eine Geldverschwendung, welch eine Offenbarung. Erst unter den Rettungsschirm schlüpfen und dann bei der erstbesten Gelegenheit aus niederem politisschen Kalkül und ohne Not 250.000 Euro ausgeben?
Doch das ist ja nicht alles. Hier wird klar darauf spekuliert, dass so kurz vor den großen Schulferien einige Menschen mit nicht-schulpflichtigen Kindern schon oder noch in Urlaub sind, andere wegen des bevorstehenden großen Familienurlaubs wegen der Vorbereitungen den Wahltermin nicht wahrnehmen. Und dann steht natürlich die generelle Spekulation, dass bei einem singulären Termin deutlich weniger abstimmen, als würde man diese Abstimmung mit der Bundes- und Landtagswahl zusammen legen.

Nur gut, dass solche Tricks inzwischen eher das Gegenteil bewirken. Ich hoffe jedenfalls, das ganz besonders viele Kasseler BürgerInnen für den Erhalt der Bibliotheken stimmen. Übrigens: mit den 250.000 Euro könnte schon fast wieder ein 3/4 Jahr des Betriebs bezahlt werden.
Abgesehen davon ist der eigentliche Skandal, überhaupt auf die Idee einer Schließung zu kommen. Lesen bildet, öffentliche Bibliotheken sind in diesem Zusammenhang ungeheuer wichtig. Lesungen, Abendveranstaltungen, Kinderlesungen, alles mit oder ohne AutorInnen, Lesewettbewerbe, Bürgerbeteiligungen über Vereine, um das Personal zu entlasten und gleichzeitig die Attraktivität und damit die Nutzerzahlen zu erhöhen - nur eine kleine Ideeliste, die für den Erhalt der Bibliotheken spricht. Den Mehrheitsfraktionen würde jedenfalls der Genuss von ein paar grundlgenden Betriebswirtschaftlichen Fachbüchern auch gut tun. Als erstes wäre mal der Unterschied zwischen "Sparen" und "Einsparen" bzw. "Kürzen" zum nachlesen empfohlen. Da sieht man, wie wichtig Bibliotheken sind.

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